Imkergemeinschaft

 

Mehrere Bienenvölker sind auf dem Neuhollandshof zu Hause und stellen eine tragende Säule unseres Ökosystems dar. Fleißige Bienchen sind unentbehrlich für uns, denn sie sorgen für die Bestäubung unserer Blüten und dafür, dass wir im Herbst viele leckere Äpfel haben, die das ganze Jahr Grundlage für unsere Produkte sind.

Die Gesundheit der Bienenvölker hängt zu einem beträchtlichen Teil von der imkerlichen Praxis ab– und der Art, wie die Bienen gehalten werden.

Karin Amenda und Ingo Hohenfeld sind unsere Hof-Imker und die wahren Herzstücke der Imkergemeinschaft Neuhollandshof. Als Vollblut-„Bieneneltern“ kümmern sie sich um die Pflege, Gesundheit und Futterquellen der Hofbienen.

Nicht nur die Obst- und Rosenblüte auf dem Neuhollandshof ist eine verlässliche Futterquelle für unsere fleißigsten Arbeiterinnen. Auch die Aussaat von Blumenwiesen und Kräuterfeldern ermöglicht unseren Bienen sowie einer Vielzahl an Wildbienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, Schmetterlingen und Käfern eine abwechslungsreiche Ernährung. Dem Hof verschafft die Aussaat von Blumen sowie die Pflanzung verschiedener Stauden und Gehölze eine willkommene Art der Diversifizierung und damit Ergänzung zum biologisch-dynamischen Obstanbau.

Was unterscheidet aber die wesensgemäße Bienenhaltung von der herkömmlichen?

 

Wesensgemäße Bienenhaltung bedeutet Aufmerksamkeit, Hingabe und Offenheit, also auch die innere Haltung des Imkers zur Biene. Diese Form zu Imkern orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenvolks, respektiert den Bien (= das Bienenvolk) als Ganzes und versteht dieses einschließlich seiner Waben als einen zusammenhängenden Organismus. Das Wesen Bien soll geachtet und respektvoll behandelt werden.

Es geht daher bei der wesensgemäßen Bienenhaltung nicht um die Erzielung eines maximalen Honigertrags, sondern darum, im Einklang mit den Bedürfnissen der Bienen zu imkern und die Bienen so zu halten, dass ihre Lebensbedingungen möglichst weitgehend denen in freier Natur entsprechen.

 

Zentrale Aspekte der wesensgemäßen Bienenhaltung sind z.B. der Naturwabenbau, die Völkervermehrung über den Schwarmtrieb und die Standbegattung, d.h. keine künstliche Königinnenzucht. Der Verzicht auf Ablegerbildung, Drohnenschnitt, Mittelwände sowie den Flügelschnitt der Königin versteht sich hierbei von selbst.

Und: unsere Bienen bauen ihre Waben selbst! Für die Volksgesundheit sind Wachsschwitzen und Wabenbauen wichtige hygienische Maßnahmen. Für den Bau von Waben verbraucht ein Volk mehr Honig. Uns geht es bei der Haltung unserer Bienchen also nicht darum, möglichst viel Honig zu gewinnen, sondern den Bien als Ganzes sehen und ihn seine natürlichen Anlagen entfalten zu lassen.